Dienstag, 26. Juni 2012

Tapering ist sooooo langweilig

Nur noch fünf Tage bis zu meinem großen Tag - meinem ersten Ironman. Selten war ich in einer so gegensätzlichen Gefühlslage wie im Moment. Auf der einen Seite Vorfreude auf den Event und Respekt vor der gewaltigen Distanz die es zu absolvieren gilt, auf der anderen Seite eine fast unerträgliche innere Ruhe gegenüber der Herausforderung die vor mir liegt. So oder so ähnlich könnte die Liste beliebig weitergeführt werden.

Fest steht aber, dass was ich bis jetzt an Fitness nicht habe, das werde ich auch nicht mehr bekommen. Jetzt liegt das Augenmerk nur mehr auf der Regeneration und dem Erhalt der Form. 3.700km direkte Vorbereitung und ein Halb Ironman liegen jetzt hinter mir. Sicherlich wäre hier und da noch mehr möglich gewesen, aber in Anbetracht dessen, dass dies die Vorbereitung für meine erste Langdistanz war, kann ich glaub zufrieden mit mir sein. Ob es wirklich reicht, sehen wir dann am Sonntag... 

Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall zuversichtlich. Vergangenen Samstag bin ich die Radstrecke nochmals abgefahren und hab ein gutes Gefühl. Es ist und bleibt zwar immer noch ein wahnsinniges Unternehmen, aber wann, wenn nicht jetzt?!? Man bedenke, ich bin in meinem Leben noch nie einen kompletten Marathon gelaufen und jetzt radle ich vorab lockere 180km bevor ich die 42,195km laufen in Angriff nehme. Petrus meint es auch gut mir und beschert vermutlich eine Hitzeschlacht bei fluffigen 32°C. Das wird ein Spaß. Aber wenn ich das durchgezogen habe, gibt´s wohl nicht mehr viel, dass mich noch schocken kann.

Ich freu mich drauf.

Und das schönste ist, dass ich bzw. wir (es starten ja noch andere von Trigantium Bregenz) diesen Wahnsinn auch noch einem guten Zweck widmen können. Klickt auch das obige Bild und ihr könnt die Details sehen. Vielleicht ermutigt dass ja den einen oder anderen...

Euch wünsche ich alles schöne und mir eine gute Regeneration.
Euer Schmott 

Dienstag, 5. Juni 2012

Balsam für die Seele...


…war das Finish des Ironman 70.3 (1,9km/90km/21,1km) am Sonntag in Rapperswil. Denn nach meiner mäßigen Leistung auf der verkürzten Mitteldistanz in Lindau vor 3 Wochen war ich doch relativ geknickt und habe die Teilnahme beim Ironman Austria innerlich etwas in Frage gestellt. Denn in Klagenfurt ist die Strecke 3x so lang und hat auch massig Höhenmeter im Gepäck. Und wenn ich mir in Lindau schon so schwer tue, wie soll´s denn erst in Klagenfurt werden?

Aus diesem Grund kam mir der IM 70.3 in Rapperswil gerade recht. Eigentlich wär für diesen Tag eine heimische Sprintdistanz geplant gewesen. Spontan habe ich diese aber gegen die Mitteldistanz in der Schweiz eingetauscht. Und die Entscheidung war vermutlich die Richtige.

Sonntag 4 Uhr war Tagwache, kurzes Frühstück und ab nach Bregenz meinen Vereinskollegen Andi abholen. Gemeinsam ging´s dann direkt nach Rapperswil. Die Startunterlagen hatte Andi dankenswerterweise bereits 2 Tage zuvor abgeholt. Somit mussten wir uns nur mehr um den Check In vom Bike kümmern. Alles ist bei einem Ironman eine Nummer größer, besser organisiert, spaßiger - So ein Wettkampf hat richtigen Eventcharakter. Like It. Kaum war die Wechselzone eingerichtet kam auch schon das erste Gewitter. Lieber jetzt als später auf der Radstrecke. Die zwei Stunden bis zum Start waren dann schnell überbrückt. Ein wenig über die Expo schlendern, nochmal alles kontrollieren, geschätzte 17x für ein paar Tropfen (Angst-)pinkeln, nochmals die Muskeln lockern, aufwärmen, den Pro´s zuschauen, etc.