Viel Zeit ist seit meinem letzten Blogeintrag vergangen.
Zeit die ich aber auch gebraucht habe. Denn ich glaub ich war noch nie in
meinem Leben so leer wie in den Wochen nach dem Ironman. Der Stolz, die Freude,
alles war da, aber auch nach Wochen absoluter Pause war an einen
Wiedereinstieg in das Training nicht zu denken. Nicht nur körperlich, sondern
auch mental konnte ich mich zu ernsthaftem Training überwinden. Ich war einfach
nur leer, ausgepumpt… In solchen Momenten ist es besser, liegen zu bleiben. So verstrichen die Tage. Und das obwohl mit dem
Ravensburg Triathlon, Jannersee und dem Trans Vorarlberg drei schöne und
wichtige Wettkämpfe auf dem Programm standen.
Am 04.08.2012 machte der Ravensburg Triathlon den
Auftakt. Die Woche vor Ravensburg war die erste Woche, mit konsequentem
Training. Dementsprechend unterirdisch waren auch meine Leistungen. Dafür war
das Wetter und die Strecke schön J Verzeiht, wenn ich auf diesen Tag nicht näher eingehe.
Denn viel zu berichten gibt es nicht.
Was ich an diesem Tag aber gemerkt habe ist, dass etwas
mit meinem rechten Knöchel nicht stimmt. In der Woche vor Rapperswil habe ich
mir ja den Knöchel massivst umgeknickt. Die großen Schmerzen blieben zwar aus, aber etwas stimmte nicht. Ein Besuch beim
Orthopäden und MRT meines Vertrauens brachte nun Gewissheit. Ein
Fußwurzelknochen im oberen Sprunggelenk hatte einen Riss. Dadurch
Gelenkflüssigkeit, Druck auf die Sehnen, etc. Die Folge – massive Einschränkung
beim Lauftraining und Änderung der Wettkampfpläne für den Herbst.
Wenn man dann
endlich wieder laufen wollen würde und man nicht darf, merkt man erst wieder,
wie wichtig die eigene Gesundheit ist. Die Folge Schwerpunktverlagerung des Trainings aufs Rad
und ins Wasser. Laufen nur mehr das Nötigste beim wöchentlichen Lauftreff.
Parallel dazu Magnetfeldtherapie (die übrigens hervorragend anschlägt). Probe
aufs Exempel war dann am Sonntag beim Jannersee-Sprint. Premiere für mich. Und
es lohnt sich. Geiler Wettkampf. Super Stimmung, Traum Wetter. Herz was willst
du mehr. Mit 20 Athleten hatten wir von Trigantium glaub fast das größte
Kontingent am Start. Um kurz nach halb zwölf fiel endlich der Startschuss. Und
ich bin absolut von mir selber überrascht. Ziel war eine Zeit unter 60min. Dass
ich diese Marke mit 53:54min deutlich unterboten habe und dadurch Platz 4 bei
der Vereinsmeisterschaft belegt habe, ist der Hammer. Hätte mit viel, aber
nicht damit gerechnet. 6 Minuten hört sich vielleicht nicht nach viel an, ist
aber beim Sprint eine Welt. Vorallem von meiner Laufzeit bin ich überrascht.
Trotz der wenigen Laufkilometer der letzten Wochen eine solide Leistung. So
kann sich das sehen lassen.
Als nächstes steht der Trans Vorarlberg am Programm.
Kommenden Sonntag geht’s von Bregenz nach Lech. Und ich kann euch sagen, vor
dem Ironman hatte ich nicht weniger Respekt als vor dem Trans. Die Radstrecke
ist halt schon der Hammer. Jetzt muss uns nur noch Petrus hold sein. Zumindest
trocken sollte es sein. Prognosen will ich keine abgeben. Eigentlich will ich
nur gesund ankommen und mich nicht komplett verheizen.
Aus meinem Wunsch, den 3-Länder Marathon dieses Jahr in
voller Distanz zu laufen wird leider wieder nichts. Alleine die Vorbereitung
wäre eine zu große Belastung für meinen Fuß. Dieses Ziel hab ich daher geknickt
und mich vorsorglich schon mal umgemeldet. Meine Wunschvorstellung wäre jetzt
zumindest ein schneller Halbmarathon. Ob dieser Wunsch war wird, hängt von der
Vorbereitung ab und wie schnell ich mich vom Trans erholt habe. Eventuell wird’s
auch nur ein schneller Viertelmarathon. Das lass ich jetzt noch offen.
Das wichtigste ist, dass mein Fuß wieder ordentlich
verheilt. Alles andere ist nebensächlich.
Keep moving!
Euer Schmott